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Aktuell ist die Firma AAT an folgenden Forschungprojekten beteiligt:

VARESI: Valorisierung industrieller Reststoffe für eine nachhaltige Industrieproduktion

Nach dem Klima- und Energiepaket der Europäischen Union ("20-20-20 Ziele") wurde die dekarbonisierte Wirtschaft in der Europäischen Union bis 2050 vorgeschlagen, um die Reduzierung des Klimawandels zu erreichen. Das Projekt "VARESI" zielt darauf ab, industrielle Reststoffe vor Ort in der Produktionsanlage zu verwerten und die Energievektoren hauptsächlich in den Produktionsprozess zu integrieren. Um dieses Ziel zu erreichen, kombiniert das Konsortium anaerobe Vergärung, hydrothermale Karbonisierung und energetische Prozessintegration mittels der Simulation IPSEpro. Zusätzlich zu den energetischen Aspekten spielt die Wasserrückgewinnung eine wichtige Rolle im Projekt. Abgerundet wird das Projekt durch eine techno-ökonomische Bewertung. Im Fokus stehen Brauereien, Molkereien, die fleischverarbeitende Industrie, die pharmazeutische Industrie, die Zellstoff- und Papierindustrie sowie die Zuckerindustrie.

https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.projekt_uebersicht?sprache_in=de&menue_id_in=300&id_in=14630

 

 

SYMSITES

Das Projekt SYMSITES zielt auf die Entwicklung neuer Technologien und Lösungen auf der Grundlage des Konzepts der industriellen und städtischen Symbiose (I-US) für die lokale und regionale Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren (Bürgern, Kommunen und Unternehmen) und Sektoren ab, um die Nachhaltigkeit der Nutzung industrieller und gesellschaftlicher Ressourcen ausgehend von Abwässern und Abfallstoffen zu verbessern.

Der Hauptvorteil von SYMSITES liegt in der Valorisierung ungenutzter Materialien und Energieressourcen (industrielle Nebenströme, Industrieabfälle, Nebenprodukte und Siedlungsabfälle) und deren Umwandlung in Ausgangsmaterial für industrielle Prozesse. Mit anderen Worten: Das Projekt entwickelt hochtechnologische Lösungen, um eine echte Kreislaufwirtschaft für die beteiligten Sektoren zu erreichen.

Die Projektpartner sind der Ansicht, dass die Auswirkungen des Klimawandels Länder und Organisationen weltweit dazu veranlasst haben, nach umweltfreundlicherer Energie, umweltfreundlicheren Verfahren und der Wiederverwendung von Abfällen zu suchen. Als Reaktion auf das lineare Verhalten (Extraktion-Verwendung-Abfall) sollten Unternehmen und öffentliche Organisationen daher von den geschlossenen Kreisläufen natürlicher Ökosysteme lernen.

In den nächsten vier Jahren werden im Rahmen von SYMSITES neue Technologien, Methoden und die Einbeziehung von Interessengruppen an vier europäischen Standorten getestet, die sich in ihren sozioökonomischen und ökologischen Aspekten unterscheiden, und zwar vom Norden (Dänemark) über die Mitte (Österreich) bis in den Süden (Spanien und Griechenland).

SYMSITES ist ein 48-monatiges Projekt (Juni 2022 - Mai 2026), das von der Europäischen Union über das Programm Horizone Europe (Budget: 12.404.455 €) finanziert wird.

symsites.eu

 

 

 

Projekt Abwasser-Kreislauf: Kaskadische Verwertung der Abwasser- und organischen Reststoffströme in Gebäuden

Unser derzeitiges Abwassersystem ist zwar sehr gut entwickelt, aber kein nachhaltiges Kreislaufsystem. Nährstoffe, die über menschliche Ausscheidungen in das Abwasser eingebracht werden, können nicht mehr in die Nahrungsmittelproduktion rückgeführt werden, da es in den Klärwerken schon zu viele Verunreinigungen gibt. Auch der Energiegehalt der Stoffe im Abwasser kann durch die aerobe Behandlung im Klärwerk nicht mehr gut genutzt werden. Der Klärschlamm wird daher getrocknet, verbrannt und die Asche u.a. deponiert. Die Speisereste der Haushalte werden überwiegend über den Restmüll entsorgt und ebenfalls verbrannt, womit die enthaltenen Nährstoffe verloren gehen.
Aufbauend auf vorhergehenden Projekten (z.B. KREIS in Hamburg) und durch Nutzung, Erweiterung und Kombination neuer Komponenten und Verfahren und mit Laborversuchen soll ein neues, innovatives Stoff- und Energiekreislaufsystem erprobt werden.
- Das Langzeitverhalten der neuen Urin-Trenntoilette (Gewinnerin des internationalen Wettbewerbs „Reinventing the Toilette“) und die Abtrennung von Spülwasser und Feststoffen werden experimentell und empirisch untersucht.
- Aus Urin und Faulschlammwasser wird Pflanzendünger und Nutzwasser rückgewonnen. Hierbei wird das Eawag-Urinrecyclingverfahren um die Nährstoffrückgewinnung auch aus Gärrestwasser erweitert und erprobt, um auch aus dieser Fraktion Nährstoffe rückzugewinnen.
- Erfassung und Optimierung der Medikamenten-, Drogen- und Hormonresteabscheidung auch aus dem Gärrestwasser.
- Die Hochtemperatur-Vergärung und Biogasproduktion von Fäkalien und Speiseabfällen wird forschend optimiert und das Mindestvolumen ermittelt. Dazu wird auch die Hygiene, die verfahrenstechnische Robustheit bei Fehlwürfen und durch eingeleitete Haushaltschemikalien überprüft.
- Das gewonnene Biogas wird nach Zeit, Qualität und Quantität analysiert und das Strom- und Wärmepotenzial via Brennstoffzelle oder Mikroturbine errechnet.
- Konzepte zur Nutzung von Speiseresten aus Haushalten werden verfahrenstechnisch und bautechnisch untersucht.
- Nutzerakzeptanz und Nutzerpräferenzen werden erhoben.
- Konzepte zur Nutzung des Gärrestes über Karbonisierungsverfahren und der Phosphat-Rückgewinnung werden analysiert und bewertet.